Die Tradition und der Brauch der Falkenjagd haben das Leben der Menschen in Turkmenistan unauslöschlich geprägt und sind Teil der spirituellen Wurzeln der Nation.
“Gushchy” werden Falkner in Turkmenistan seit der Antike genannt. Die Jagd mit Greifvögeln ist ein Streben nach agilen, wagemutigen, weisen und hartnäckigen Männern. In vielen Ländern galt diese Tätigkeit als Privileg des höchsten Adels. Aber nicht unter den stolzen, freigeistigen Turkmenen, die immer in Harmonie mit der umgebenden Welt existiert haben. Hier konnte jeder Falkner werden, aber nicht jeder war mit dieser Kunst begabt. Deshalb wurden Guschtschi immer mit so viel Respekt und Bewunderung behandelt und warum bis heute alle Traditionen der Falknerei in Turkmenistan als nationaler Schatz sorgfältig bewahrt wurden.
Die Geschichte der Falknerei reicht viele Jahrhunderte zurück. Es war chinesischen Kaisern, persischen Sultanen und im Nahen Osten bekannt; Im Mittelalter kam es an die Kaiserhöfe aller europäischen Dynastien. Im 13.Jahrhundert schrieb Marco Polo in seinen Memoiren über die Jagd von Khan Kublai. Die Falknerei in Turkmenistan ist seit jeher eine Verfolgung des turkmenischen Volkes. Falkner, Falke und Jagdhund sind hervorragende Bestandteile der Jagd, die eine physische und spirituelle Verbindung zwischen Mensch und Natur herstellen. Folklore und historische Artefakte sowie traditionelle schriftliche Berichte und persönliche Aufzeichnungen zeugen von dieser jahrhundertealten Tradition und lassen sich von der tiefen Verbindung zwischen Mensch und Vogel inspirieren.
Die Krieger von Oguz Khan, die Gründer der turkmenischen Nation, die Bewohner des alten Parthien und die Sultane der Seldschuken-Dynastie ließen alle ihre Jagdvögel auf dem Territorium des modernen Turkmenistan frei; von den Steppen in der Nähe des Balkangebirges über den Sand der Karakum-Wüste bis zu den Tälern in der Nähe des Kopetdag-Gebirges. Populäre Sprüche und moralische Erzählungen über die Jagd sind erhalten geblieben, die in der nationalen Kultur des turkmenischen Volkes noch existieren.
Es gibt viele Artefakte, die Turkmenen auf einem Achal-Tekkiner-Pferd oder einem Kamel mit einem Jagdfalken in der Hand zeigen. Dekorative Motive auf turkmenischen Teppichen zeugen auch von der alten Kultur der Falknerei in Turkmenistan. Das Muster “Tazy Guyrugy” stellt den Schwanz des Jagdhundes “Tazy” dar, und “Gushun ayak yzy” sind die Spuren der Klauen des Raubvogels.